PM - CDU fordert Neubau der Friesenbrücke

Foto: Demo der Bürger an der Friesenbrücke am 3.12.2016

 

Die Papenburger CDU fordert eine neue Friesenbrücke mit einer Durchfahrtsbreite von 56 m, egal wie lange dies dauert und was es kostet. Die Baudauer bezeichnet der Vorsitzende des Stadtverbandes, Burkhard Remmers, als unerheblich. Das ist verantwortungslos und rücksichtslos gegenüber den betroffenen Menschen beiderseits der Ems und den Steuerzahlern.

 

Für die Region ist es eben nicht unerheblich, wie lange ein Neubau der Friesenbrücke dauert.

 

Das Manöver der Papenburger CDU ist jedoch leicht zu durchschauen. Dieses dient einzig und allein der Meyer Werft. Die Argumentation, dass weltweit Milliarden unter anderem in die Schifffahrtindustrie gepumpt wird, ist richtig. Es ist aber auch Fakt, dass es keinen ungeeigneteren Werftstandort zum Bau von Kreuzfahrtschiffen als Papenburg gibt. Und eben dieser Standort hat ebenfalls Beträge öffentlicher Hand in Milliardenhöhe verschluckt. Nur mit dem Unterschied, dass bisher das Word der Subvention vermieden wurde.

 

Wenn die Papenburger CDU auch noch darauf abzielt, mit einer breiteren Brücke eine sachdienliche Leistung für die Infrastruktur an der Ems abzubilden und den Papenburger Seehafen dabei hervorhebt, sollten sie sich mal mit den tatsächlichen Schiffsbewegungen auf der Ems auseinandersetzen. Die Geschichte der Schiffe, welche eine Breite von 56 Metern benötigen, ist schnell zu Ende erzählt.

 

Die bisherigen infrastrukturellen Leistungen für die Papenburger Meyer Werft an der Ems haben mittlerweile dazu geführt, dass allen anderen Häfen und Anrainern eher das Wasser und die damit einhergehenden Wirtschaftsleistungen abgegraben werden. Ohne Rücksicht auf Verluste anderer soll dieser Kurs nach dem Ansinnen der Papenburger CDU offensichtlich vorangetrieben werden.

 

Was die Menschen hier benötigen, ist eine schnelle Entscheidung und Wiederherstellung der Brücke. Wenn es Protagonisten gibt, welche eine breitere Durchfahrt benötigen, sollen sie selber Verantwortung übernehmen. Auf dem Rücken der betroffenen Bürger und der Steuerzahler sollten solche fragwürdigen Denkmodelle nicht länger ausgetragen werden. Den hiesigen SPD und CDU „Spitzen“ wäre zu empfehlen, von leeren Wahlkampfworthülsen in den Handlungsmodus zu schalten.